Grundlegende Prinzipien
Kein Kreuzen der Schneiden
Es wird ohne Schutzausrüstung trainiert, kontrolliert, langsam und ohne die Klingen mit der Schneide zu kreuzen (Bild 2) oder mit Wucht aufeinander krachen zu lassen.
Es gibt kein Blocken oder Wegschlagen der gegnerischen Waffe, sondern ein Ableiten.
Die Belastung für Körper und Waffe wird so gering wie möglich gehalten.
Alle Bewegungen sind fließend und endlos, die Schrittarbeit nicht linear. Distanzen und Winkel sind frei gestaltbar. Geschicklichkeit und Körperbeherrschung sind von größerer Bedeutung als Kraft.
Keine Duellpositionierung
Säbel oder Schwert werden nicht nur frontal geführt sondern bei Bedarf rund um den gesamten Körper bewegt (Bild 3), so daß Abwehr und Angriff von einer Position aus in verschiedene Richtungen möglich sind.
Dies ist beim Kampf gegen mehrere Angreifer von großem Vorteil.
Je nach Situation wird vor allem der Säbel, aufgrund seiner gebogenen Form, auch nah am Körper geführt um in beengen Verhältnissen noch Schnitte und Stiche ausführen zu können.
Abwehr als Angriff
Die Abwehr konzentriert sich nicht allein auf die gegnerische Waffe selbst, sondern wird oft direkt auf den Körper des Gegners platziert, wodurch Abwehr, Deckung und Angriff zu einer Aktion verschmelzen (Bild 4).
Gerade der Säbel kann sehr vielfältig eingesetzt werden z.B. für Schnitte, Stiche, Schläge mit der flachen Klingenseite oder der stumpfen Klingenrückseite und der Griff in der Hand kann den Fausthieb verstärken.